Sonntag, 30. Oktober 2005
Autofahren
Fast schon klassisch. Er fährt gerne Auto. Besser kanns nicht sein, nur an die Karre dran zu kommen wird schwer. Ich habe mir ein Haarteil besorgt, das mich 10 Jahre jünger macht und tuckere ihm auf einer Vespa hinterher. Von denen fahren hier auf dieser blöden Insel so viele rum, da wechsle ich einfach drei mal am Tag Jacke und Helm - fällt nicht mehr auf, daß einer der vielen Zweiräder, die hinter dem Auto her fahren, immer der selbe ist.
Heute festgestellt, daß er nie selbst tanken fährt, das macht einer seiner Angestellten. Eventuell kann ich hier einhaken.

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Mittwoch, 26. Oktober 2005
Leicht und doch nicht leicht
Ihn zu finden war easy. Ist kein großer Akt, man muß nur im Internet etwas Recherchieren - irgendwo ist ein Forum, in dem ein Fan damit prahlt "Ich habe ihn gesehen, er ist in XXXX!". Kurze Prüfung, indem ich bei den einschlägigen Hotels durchgerufen habe. Nummer drei antwortete "Über unsere Gäste geben wir keine Auskunft". Hingefahren und festgestellt, daß die Presse vor den Ausgängen auf der Lauer liegt.
Ok, das macht die Geschichte jetzt schwierig, denn normalerweise schaue ich mir den Typ jetzt eine Weile an, um Wiederholungen in seinem Verhalten herauszufinden. Jeder hat das. Und wenns nur die ist, jeden zweiten Samstag um elf Uhr zum Friseur zu gehen. Diese Gewohnheitshandlungen sind die sichersten. Man kann mit ihnen planen und die Kunden sind dann besonders unaufmerksam. Ideal.
Wird daher etwas dauern, bis ich hier zu einer sicheren Entscheidung komme. Erstmal eine Pension zwei Orte weiter suchen...

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Montag, 24. Oktober 2005
Ein Foto und ein Name
ist normalerweise das Mindeste, was ich in die Hand bekomme. Diesmal ist es anders, denn das Foto reicht völlig aus, um zu wissen, um wen es diesmal geht.
Das könnte mein Sprung in die höhere Liga sein, wenn ichs nicht vermassel. Die Jobs der letzten vier Jahre - meine Güte, so lange bin ich schon nicht mehr krankenversichert - waren nicht sonderlich lukrativ, aber dafür risikoarm. Wer vermisst schon beispielsweise russische Drogenkuriere, die dachten, sie könnten ihre Bosse übers Ohr hauen? Die Polizei sucht nur in der entsprechenden Szene herum und findet natürlich nichts. Da ist mein USP: Wenn man mich beauftragt hat, kann sich jeder einschlägig Verdächtige ein prima Alibi besorgen.
Ist aber ein elend ödes Tagesgeschäft und man kommt nicht weit mit der mickrigen Bezahlung. Man könnte meinen, 10.000 Euro pro Job sind doch ein Haufen Kohle, aber ich habe hohe Ausgaben: Vor allem die fünf Identitäten, die alle ordentlich gepflegt werden wollen (allein die 5 Wohnungen kosten ein Vermögen). Ständig wechselnde Mobiltelefone. Die Mietwagen. Die Massen an wechselnden Klamotten.
Zum Glück brauche ich nicht so viel Geld für Waffen wie andere Kollegen. Ich denke, da habe ich ein cleveres System: lasse mir immer eine neue Waffe vom Auftraggeber besorgen und benutze für den Job die des vorigen Auftraggebers.
Und jetzt der Glücksgriff: Mein erster Promi. Hat sich wohl mit Grundstücken verspekuliert und glaubt, seine Schulden nicht bezahlen zu müssen. Eigentlich traurig, wie armselig auch solche Menschen in Wirklichkeit sind. Aber für mich zumindest das siebenfache Wert wie die anderen Drecksäcke und wenn ichs sauber hinbekomme mein persönlicher sozialer Aufstieg aus der Kreisklasse in die 2. Liga.
Erste Liga ist die Kategorie Superstars oder Politiker. Ob ich das noch erlebe, weiß ich nicht. Da oben wird die Luft arg dünn.

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